Der Bewegungsapparat des menschlichen Körpers, bestehend aus Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern, ermöglicht uns nicht nur die Fortbewegung, sondern auch die Durchführung zahlreicher alltäglicher Aktivitäten. Die Pathologie des Bewegungsapparates beschäftigt sich mit den Erkrankungen und Verletzungen, die diese Strukturen betreffen können.

Häufige Erkrankungen und Verletzungen:

1. Arthrose: Eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau des Knorpelgewebes in den Gelenken verursacht wird. Sie führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit.

2. Rheumatoide Arthritis: Eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die primär die Gelenke befällt und zu deren Zerstörung führen kann. Betroffene leiden unter Schmerzen, Schwellungen und Funktionsverlust.

3. Osteoporose: Eine Knochenerkrankung, bei der die Knochendichte abnimmt und die Knochen anfälliger für Brüche werden. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Frauen nach der Menopause.

4. Bandscheibenvorfall: Eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der der weiche Kern einer Bandscheibe durch ihren äußeren Ring hervortritt und auf Nervenwurzeln drückt. Dies kann starke Schmerzen und neurologische Ausfälle verursachen.

5. Tendinitis: Eine Entzündung der Sehnen, oft verursacht durch Überlastung oder wiederholte Bewegungen. Typische Symptome sind Schmerzen und Schwellungen.

6. Muskelverletzungen: Dazu gehören Zerrungen, Prellungen und Risse, die durch Überbeanspruchung, plötzliche Bewegungen oder Unfälle entstehen können.

Diagnose und Behandlung:

Die Diagnose von Erkrankungen des Bewegungsapparates erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT. Bluttests können ebenfalls zur Diagnose von entzündlichen oder Autoimmunerkrankungen beitragen.

Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung und kann konservativ oder operativ sein. Konservative Maßnahmen umfassen Physiotherapie, medikamentöse Schmerzbehandlung, entzündungshemmende Medikamente und Lebensstiländerungen. In schwerwiegenden Fällen kann eine Operation erforderlich sein, beispielsweise zur Gelenkersatzimplantation oder zur Stabilisierung der Wirbelsäule.

Vorbeugung und Rehabilitation:

Die Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparates ist ein wichtiger Aspekt der Gesundheitsversorgung. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Überlastung tragen wesentlich zur Gesundheit des Bewegungsapparates bei. Bei bestehenden Erkrankungen oder nach Verletzungen ist eine gezielte Rehabilitation essenziell, um die Funktionalität wiederherzustellen und erneuten Problemen vorzubeugen.